Was ist cali kartell?

Das Cali-Kartell war eine kriminelle Organisation, die in den 1980er und 1990er Jahren in Kolumbien aktiv war. Es wurde als direkter Konkurrent des berüchtigten Medellín-Kartells angesehen und kontrollierte den Großteil des Kokainhandels in Kolumbien und den internationalen Drogenschmuggel.

Das Kartell wurde von den Brüdern Miguel Rodríguez Orejuela und Gilberto Rodríguez Orejuela sowie ihren Partnern José Santacruz Londoño und Hélmer Herrera gegründet. Im Gegensatz zum gewalttätigen und explosiven Charakter des Medellín-Kartells operierte das Cali-Kartell eher im Verborgenen und agierte diskret, indem es staatliche Institutionen infiltrierte und politische Figuren bestach.

Das Cali-Kartell nutzte verschiedene Routen und Methoden, um Kokain in die USA und andere Länder zu schmuggeln. Unter anderem wurden Verstecke in Flugzeugen, Schiffen und sogar in Kaffeebohnen verwendet. Es wird geschätzt, dass das Kartell in seinem Höhepunkt etwa 70% des weltweiten Kokainhandels kontrollierte und dadurch immense Gewinne erzielte.

Die Mitglieder des Cali-Kartells lebten ein Leben des Luxus und waren dafür bekannt, in aufwändigen Villen und Anwesen zu residieren. Sie hatten ein großes Netzwerk von Kriminellen und korrupten Beamten, die ihnen halfen, ihre illegalen Aktivitäten zu schützen.

Der Niedergang des Cali-Kartells begann Mitte der 1990er Jahre, als der kolumbianische Staatsapparat verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels ergriff. Viele der führenden Mitglieder wurden festgenommen oder getötet, was letztendlich zum Zusammenbruch des Kartells führte.

Das Cali-Kartell hatte einen erheblichen Einfluss auf den weltweiten Drogenhandel und die kolumbianische Gesellschaft. Es war bekannt für seine geschäftlichen Methoden und seine Fähigkeit, Korruption auf höchster Ebene zu betreiben. Obwohl es heute nicht mehr existiert, bleibt seine Geschichte als eine der mächtigsten und einflussreichsten kriminellen Organisationen in Erinnerung.